Ein wesentliches Merkmal des österreichischen Gesundheitssystems ist der gleiche und einfache Zugang zu allen Gesundheitsleistungen für alle. Ganz unabhängig von Alter, Wohnort, Herkunft und sozialem Status, sowie unabhängig von der Art bzw. vom Umfang der Leistungen. In der Realität ist der gleiche Zugang differenzierter zu betrachten, wie auch die vorliegende Studie zeigt. Fast jeder Fünfte ist der Meinung, dass die Aussage „das österreichische Gesundheitssystem ist fair und bietet allen Menschen die gleiche Qualität in der Behandlung“ gar nicht zutrifft. Für weitere 24% trifft das eher nicht zu.
In der regionalen Betrachtung zeigt sich ein Ausreißer durch Vorarlberg: Denn jede:r fünfte Vorarlberger:in unterstreicht die Aussage des fairen Zugangs für alle und findet sie sehr zutreffend.
Der Aussage, dass schneller behandelt wird, wer es sich leisten kann, stimmen rund 8 von 10 befragten Österreicher:innen zu. Die Wahrnehmung einer Zwei-Klassen-Medizin scheint in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen noch weniger augenscheinlich (61%), nimmt aber mit steigendem Alter zu (60+:86%).