ÄRZT:INNEN UND APOTHERK:INNEN - Austrian Health Report

51%

der Professionals haben in österreichische oder europäische Medikamente mehr Vertrauen als in solche aus dem internationalen Ausland.

80%

ist die Produktion von Medikamenten in Österreich wichtig.

86%

sehen einen positiven Kosteneffekt für das österreichische Gesundheitssystem, wenn mehr Generika verschrieben werden.

Österreich und die EU stehen für Qualität und Vertrauen

Rund die Hälfte der befragten Professionals (51%) gibt an, mehr Vertrauen in österreichische bzw. europäische Medikamente zu haben als in solche aus dem internationalen Ausland. 43% sagen, dass ihr Vertrauen gleich wäre, egal woher die Medikamente stammten. Nur eine sehr kleine Minderheit von 4% bekundet mehr Vertrauen in Medikamente außereuropäischer Herkunft zu haben. In dieser Frage antworten Ärzt:innen und Apotheker:innen weitgehend gleich. Sie unterscheiden sich damit jedoch deutlich von der Gesamtbevölkerung, die ein noch höheres Vertrauen in Medikamente österreichischer bzw. europäischer Herkunft hat.

Die heimische Produktion wird von einer klaren Mehrheit (80%) der Professionals gestützt, wobei diese den Apotheker:innen (94%) noch wichtiger erscheint als den Ärzt:innen (76%). Ein zentraler Aspekt bei diesem Thema ist die für ebenso wichtig erachtete Unabhängigkeit vom internationalen Ausland. Von 95% der Befragten hoch geschätzt werden hierbei auch die sozio-ökologischen Komponenten, wie kurze Transportwege und kontrollierte Arbeitsbedingungen. Noch wichtiger als die heimische Produktion werden die heimische Forschung und Entwicklung von Medikamenten gesehen, die von 92% aller Befragten als wichtig eingestuft wird.

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Erfahrung korreliert mit Vertrauen

Hohe Wichtigkeit wird der Produktion von Generika (79%) und Biosimilars (75%) in Österreich beigemessen, wobei sich bei Letzteren 15% der Meinung enthalten. Dies könnte mit den etwas geringeren Erfahrungen mit dieser Wirkstoffgruppe zusammenhängen. Die Erfahrungen in der beruflichen Praxis mit Generika sind bei den Health Care Professionals hoch: Acht von zehn Befragten geben an, viel Erfahrung damit zu haben. Bei den Biologika fallen die Erfahrungswerte deutlich ab. Hier geben nur mehr 44% an, in der Praxis viel Erfahrung mit dieser Wirkstoffgruppe zu haben. Noch geringer sind die Erfahrungen mit Biosimilars (28%). Sowohl bei Biologika (29%) als auch Biosimilars (37%) ist der Prozentsatz an Professionals, die wenig bis gar keine Erfahrung damit haben, relativ groß. Erfahrung korreliert mit Vertrauen, denn bezogen auf jene, die zumindest gewisse Erfahrung damit haben, ist das Vertrauen in alle drei abgefragten Medikamenten- bzw. Wirkstoffgruppen sehr hoch. 93% bei Generika, 84 % bei Biologika und 79% bei den Biosimilars.

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Das Bewusstsein für Kosten ist da

86% der Professionals sind der Überzeugung, dass sich das Gesundheitssystem Geld spart, wenn mehr Generika verschrieben werden. In Bezug auf Biosimilars sind es 43%, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass sich 28% der Befragten einer Einschätzung enthalten. Dies hängt offensichtlich mit den geringen Erfahrungswerten zusammen. In Summe ist demnach unter den Deklarierten auch von einer deutlichen Mehrheit auszugehen, die von den Biosimilars einen positiven Kosteneffekt erwartet.