Pressemeldungen

Wien, 11. Oktober 2022

Aktuelle Daten Austrian Health Report 2022 – Teil II

Gleiche Behandlung für alle Österreicher:innen? In der Realität zutreffend für 43% der medizinischen Fachkräfte.

Erhalten alle Menschen in Österreich die gleiche Qualität in der Behandlung? 43% der Befragten bejahen das (trifft sehr/eher zu). Aber immerhin 40% der befragten Health Care Professionals sind der Meinung, dass das in Österreich eher nicht oder gar nicht zutrifft. Das zeigen aktuelle Ergebnisse der zweiten Befragungswelle des Austrian Health Report. Die Erweiterung der repräsentativen Studie zu Gesundheitsbefinden, Auswirkung der Pandemie, Zugang zum Gesundheitssystem und Vertrauen in Arzneimittel wurde Ende September 2022 veröffentlicht.  

 

Vier von zehn medizinischen Fachkräften unterstellen dem Gesundheitssystem Fairness hinsichtlich der gleichen Qualität der Behandlung von Patient:innen. Signifikante Unterschiede zeigen die Ergebnisse jedoch hinsichtlich des Alters der Befragten: Jeder zweite Über-60-Jährige bejaht die gleiche Behandlung. Bei den 30-44-Jährigen stimmt nur noch jeder Dritte der Aussage zu und findet diese sehr bzw. eher zutreffend (36%).

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Wartezeiten auf Termine, Behandlungen und Operationen. Diese werden nur von knapp 30% der befragten medizinischen Fachkräfte als ausreichend kurz gesehen, 43% sind der Meinung, dass diese Aussage eher oder gar nicht zutrifft.

Fairness und gleiche Behandlung für alle sieht auch die breite Bevölkerung kritisch: Für 43% der Befragten trifft die Aussage „das österreichische Gesundheitssystem ist fair und bietet allen Menschen die gleiche Qualität in der Behandlung“ gar nicht bzw. eher nicht zu. Nur 6% österreichweit stimmen der Aussage völlig zu und halten fairen Zugang und gleiche Qualität in der Behandlung für gegeben. In der regionalen Betrachtung zeigt sich ein Ausreißer durch Vorarlberg: Denn jede:r fünfte Vorarlberger:in unterstreicht die Aussage des fairen Zugangs für alle und findet sie sehr zutreffend.

Der Aussage, dass schneller behandelt wird, wer es sich leisten kann, stimmen rund 8 von 10 befragten Österreicher:innen zu. Die Wahrnehmung einer Zwei-Klassen-Medizin scheint in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen noch weniger augenscheinlich (61%), nimmt aber mit steigendem Alter zu (60+: 86%).

 

Bild herunterladen

 

 DOWNLOAD PDF

 

PRESSEKONTAKT

Christoph Bollenbach

Lead Corporate Communications
Jakov-Lind-Straße 5, Top 3.05
1020 Wien, Austria
Sprechen Sie uns gerne auf die detailierten Studienergebnisse an. Bei Bedarf senden wir Ihnen gerne zusätzliche Inhalte und bieten Interview-Möglichkeiten an.