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Wien, 21. September 2022

57% der Vorarlberger:innen, aber nur jede:r dritte Burgenländer:in hatte Corona.

 

Nur Die Auswirkungen einer Corona-Infektion kennen mittlerweile viele Menschen in Österreich – fast 50 Prozent der Bevölkerung haben sich seit Ausbruch der Pandemie mit der Krankheit infiziert, manche sogar mehrmals. Regional und hinsichtlich des Alters sind dabei deutliche Unterschiede sichtbar. Das zeigen aktuelle Ergebnisse des Austrian Health Report. Die erste Befragungswelle der repräsentativen Studie zu Gesundheitsbefinden, Auswirkung der Pandemie, Zugang zum Gesundheitssystem und Vertrauen in Arzneimittel wurde im Juli 2022 veröffentlicht.

 

Hohe Infektionsrate im Westen. Rund 46 Prozent der Befragten österreichweit gaben an, Corona gehabt zu haben, acht Prozent sogar mehrmals. Besonders hoch ist der Anteil an Corona- Erkrankten in Vorarlberg mit 57 Prozent (einmal/mehrmals). Im Burgenland dagegen hat sich nur ein Drittel der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert (35 Prozent). Besonders vorsichtig schien die Altersgruppe der über 60-Jährigen in der Pandemie zu agieren: Nur rund 30 Prozent haben sich ein- oder mehrmals infiziert. Bei den unter 30-Jährigen waren das doppelt so viele: 60 Prozent. Zufriedenheit.

Folgewirkung. „Nicht alles, was im Anschluss an eine Covid-Infektion auftritt, ist auch Long- Covid“, betont Infektiologe Prof. Dr. Stefan Winkler, AKH/Wien, „entscheidend ist es, hier zu differenzieren!“. 22 Prozent leiden oder litten nach ihrer Erkrankung an Long Covid: neun Prozent ärztlich diagnostiziert, 13 Prozent ohne ärztliche Diagnose. Bei den abgefragten Beschwerden zeigt sich eine starke Altersabhängigkeit: Die unter 30-Jährigen sind im Vergleich zu älteren Personengruppen u a besonders häufig betroffen von Erhöhter Müdigkeit/Schwächegefühl/Erschöpfung, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Depressionen/Angst und Beunruhigungszuständen.

Weniger Raum für andere Krankheiten und Vorsorge. „Die Pandemie hat die ganze Gesundheitslandschaft verändert“, unterstreicht Winkler. Und damit auch die medizinische Versorgung: 29 Prozent haben weniger häufig ärztliche Hilfe aufgesucht, obwohl sie sich krank gefühlt haben. Jede/r fünfte Österreicher/in war mit der Situation konfrontiert, eine notwendige Behandlung nicht oder seltener durchführen zu können und neun Prozent waren von einer verschobenen OP betroffen. Auch auf Vorsorgeuntersuchen hat die Pandemie einen starken Einfluss. 42 Prozent waren in den vergangenen 12 Monaten zwar bei einer Vorsorge-/ Gesundenuntersuchung. 28 Prozent geben aber zu Protokoll aufgrund der Pandemie weniger Vorsorge- oder Routineuntersuchungen zu machen.

 

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