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Biosimilar-Barometer

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Die Verordnung von Biosimilars – wirkstoffgleichen Nachfolgemedikamenten von Biologika – kann Behandlungskosten um über 50 Prozent senken. Sandoz Österreich präsentiert im Rahmen des Austrian Health Report 2022 erstmals das Biosimilars-Barometer*, um zu zeigen, wie sich die Nutzung biotechnologisch hergestellter Arzneimittel entwickelt. Im Krankenhausmarkt liegt der durchschnittliche (ungewichtete) Biosimilars-Anteil an den Referenzprodukten bei 87 Prozent, im niedergelassenen Bereich unter 30 Prozent.
35,6% vom Gesamtmarktumsatz wird durch Biologika generiert; dieser Anteil wächst mit +15,0% stärker als der Anteil von Medikamenten mit chemischen Wirkstoffen.
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Die Verordnung von Biosimilars – wirkstoffgleichen Nachfolgemedikamenten von Biologika – kann Behandlungskosten um über 50 Prozent senken. Sandoz Österreich präsentiert im Rahmen des Austrian Health Report 2022 erstmals das Biosimilars-Barometer*, um zu zeigen, wie sich die Nutzung biotechnologisch hergestellter Arzneimittel entwickelt. Im Krankenhausmarkt liegt der durchschnittliche (ungewichtete) Biosimilars-Anteil an den Referenzprodukten bei 87 Prozent, im niedergelassenen Bereich unter 30 Prozent. 35,6% vom Gesamtmarktumsatz wird durch Biologika generiert; dieser Anteil wächst mit +15,0% stärker als der Anteil von Medikamenten mit chemischen Wirkstoffen.
Biosimilars gewinnen weiter an Bedeutung
Mit 81,6% ist der Großteil des Biologika-Umsatzes noch konkurrenzlos, aber Anteil und Anzahl der Biosimilars steigen.
Der Wettbewerb unter den Biologika/Biosimilars nimmt zu: Mehr Biosimilars für mehr Referenzprodukte sind am Markt
Im Fokus der Pharmabranche steht seit Jahren die Entwicklung effizienter und effektiver Arzneimittel-Lösungen für das Gesundheitssystem. „Mit der Entwicklung und dem Einsatz von Biosimilars wurde ein großer Sprung nach vorn gemacht – dadurch sind Einsparungen im österreichischen Gesundheitssystem in Höhe von hunderten Millionen Euro möglich“, betont Bong Song, Business Unit Head Specialty Sandoz Österreich. In Österreich sind derzeit 46 Biosimilars zu 16 Wirkstoffen am Markt. Die Entwicklung eines Biosimilars kostet rund 100 bis 200 Mio. Euro* – die Entwicklung eines Originals im Vergleich dazu mehr als 1 Mrd. Euro.
Wertmäßige Biosimilar-Konkurrenz, millionenfache Einsparung.
Es wird erwartet, dass die globalen Ausgaben für Gesundheit jährlich zwischen vier bis sieben Prozent steigen.* Rund 75 Prozent dieses Kostenanstiegs ist auf Behandlungen von Krebs- und Autoimmunerkrankungen zurückzuführen. Biologika sind bei deren Behandlung von zentraler Bedeutung und finden eine breite Anwendung. Diese in der Herstellung komplexen und kostenintensiven Medikamente schlagen sich entsprechend auf die Kosten nieder: Die geschätzten Behandlungskosten mit Biopharmazeutika pro Tag sind im Schnitt um das 22-Fache höher als die Therapie mit herkömmlichen Wirkstoffen. Gerade hier stellen kostengünstige Biosimilars seit 13 Jahren eine wichtige Möglichkeit zur Eindämmung des Kostenanstiegs dar. Bis Ende 2026 werden rund 360 Mio. € (Fabrikabgabepreis) Biologika-Umsatz durch Patentablauf konkurrenzfähig.
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„Das Einsparpotenzial wird damit wachsen: Einige umsatzstarke Biologika stehen vor dem Ablauf ihres Patents, entsprechende Biosimilars sind in Entwicklung und warten auf ihren Einsatz“, unterstreicht Bong Song. „Würde bei patentabgelaufenen Biologika konsequent nur noch das kostengünstigere, jedoch in der Wirksamkeit gleichwertige Biosimilar abgegeben, könnten im Gesundheitswesen jährlich hunderte Millionen Euro eingespart werden“, so Bong Song.
Bis Ende 2026 werden ~360 Mio. € FAP Biologika-Umsatz durch Patentablauf konkurrenzfähig.
Während der durchschnittliche Biosimilars-Anteil im Krankenhaus-Markt bei 89% liegt, liegt er im Retail-Markt bei 30%.
Vertrauen in Biosimilars: Um die Akzeptanz von Biosimilars bei den Patienten als kostengünstigere, aber gleichwertige Therapieoption zu verbessern, ist das Vertrauen in diese entscheidend. Eine wichtige Basis ist die Gleichbehandlung von Biosimilars bei der Therapiewahl, insbesondere bei Neueinstellungen, sowie der frühzeitige Wechsel vom Referenzpräparat, sobald ein Biosimilar verfügbar ist.
Kostenersparnis als größter Vorteil
Den größten Vorteil von Biosimilars sehen Fachärzte in der Kostenersparnis. Einerseits bewirken sie eine Preissenkung bei den Originalanbietern (damit stimmten 62 Prozent überein). Andererseits gibt mehr als die Hälfte als größten Vorteil an, dass Biosimilars preisgünstiger als die Originalprodukte sind. „Die befragten Fachärzte sind sich der Wichtigkeit einer ökonomischen Verschreibung durchaus bewusst.
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Das immense Einsparungspotenzial zeigt sich auch deutlich in den Zahlen: In den letzten 12 Jahren wurden dank Biosimilars und Preissenkungen rund 700 Millionen Euro eingespart. Bis 2025 ist ein Einsparungspotenzial von bis zu 274 Mio. Euro möglich. Biosimilars senken Behandlungskosten oft um über 50 Prozent“, so Dr. Sabine Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbandes. Auch die erleichterte Verordnung durch eine Aufnahme in die grüne Box im Erstattungskodex wird von zwei Dritteln der Ärzte hervorgehoben. Arzneimittel in der grünen Box werden ohne spezielle Bewilligung als frei verschreibbar von den Krankenkassen erstattet.
Immerhin knapp ein Drittel der Befragten haben Biosimilars erst wenige Male oder noch nie eingesetzt. Begründet wurde dies mit den guten Erfahrungswerten mit den Originalpräparaten (35 Prozent) und ein Viertel der Befragten gab an, dass die verwendeten Präparate noch nicht als Biosimilars verfügbar waren.
Während der durchschnittliche Biosimilars-Anteil im Krankenhaus-Markt bei 87% liegt, liegt er im Retail-Markt bei 27%
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Potenzial im niedergelassenen Bereich und im ländlichen Raum
Das aktuelle Biosimilars-Barometer zeigt, dass der Einsatz im Krankenhausbereich bereits wesentlich stärker verankert ist als im niedergelassenen Bereich: Während der durchschnittliche Biosimilars-Anteil im Krankenhaus-Markt bei 87 Prozent liegt, liegt er im niedergelassenen Bereich bei lediglich 27 Prozent, im gesamten biosimilarsfähigen Markt bei 62 Prozent. Auch regional sind große Unterschiede sichtbar: In Wien liegt der Biosimilars-Anteil für die wichtigsten Wirkstoffe (Bevacizumab, Adalimumab, Enoxaparin Sodium, Trastuzumab, Rituximab, Eternacept, Infliximab) bei 71 Prozent, in Niederösterreich bei 59 Prozent und im Burgenland bei gar nur 48 Prozent. Alle Anteile basieren auf Umsatz bewertet zu Fabriksabgabepreisen.
Maßnahmen zur Förderung von Biosimilars: „Wir freuen uns über das Vertrauen der Fachärzte in Biosimilars. Jetzt muss sich dieses Vertrauen auch noch stärker in den Marktanteilen von Biosimilars niederschlagen. Wir fordern daher vor allem Biosimilars-fördernde Maßnahmen“, so Möritz-Kaisergruber. Wichtig wären weiterhin vertrauensbildende Informationen zu Biosimilars durch die Kassen an die behandelnden Ärzte sowie Patienten. Auch Anreizsysteme wie eine reduzierte Rezeptgebühr oder ein erhöhter Honorarsatz für das ärztliche Beratungsgespräch könnte den Verordnungsanteil von Biosimilars erhöhen. Großen Wert legt Möritz-Kaisergruber darauf, dass der Biosimilarsverband Österreich weiterhin in regem Informationsaustausch mit Ärzteschaft, Apothekern, Kassen und Patienten bleibt.
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Besonders bei für Biosimilars neuen Indikationen ist Information wichtig und dies sollte auch seitens der Sozial-versicherung unterstützt werden.
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