Biosimilar Einsatz Österreich
Potenzial im niedergelassenen Bereich und im ländlichen Raum
Das aktuelle Biosimilars-Barometer zeigt, dass der Einsatz im Krankenhausbereich bereits wesentlich stärker verankert ist als im niedergelassenen Bereich: Während der durchschnittliche Biosimilars-Anteil im Krankenhaus-Markt bei 87 Prozent liegt, liegt er im niedergelassenen Bereich bei lediglich 27 Prozent, im gesamten biosimilarsfähigen Markt bei 62 Prozent. Auch regional sind große Unterschiede sichtbar: In Wien liegt der Biosimilars-Anteil für die wichtigsten Wirkstoffe (Bevacizumab, Adalimumab, Enoxaparin Sodium, Trastuzumab, Rituximab, Eternacept, Infliximab) bei 71 Prozent, in Niederösterreich bei 59 Prozent und im Burgenland bei gar nur 48 Prozent. Alle Anteile basieren auf Umsatz bewertet zu Fabriksabgabepreisen.

Maßnahmen zur Förderung von Biosimilars
„Wir freuen uns über das Vertrauen der Fachärzte in Biosimilars. Jetzt muss sich dieses Vertrauen auch noch stärker in den Marktanteilen von Biosimilars niederschlagen. Wir fordern daher vor allem Biosimilars-fördernde Maßnahmen“, so Möritz-Kaisergruber. Wichtig wären weiterhin vertrauensbildende Informationen zu Biosimilars durch die Kassen an die behandelnden Ärzte sowie Patienten. Auch Anreizsysteme wie eine reduzierte Rezeptgebühr oder ein erhöhter Honorarsatz für das ärztliche Beratungsgespräch könnte den Verordnungsanteil von Biosimilars erhöhen. Großen Wert legt Möritz-Kaisergruber darauf, dass der Biosimilarsverband Österreich weiterhin in regem Informationsaustausch mit Ärzteschaft, Apothekern, Kassen und Patienten bleibt.
Besonders bei für Biosimilars neuen Indikationen ist Information wichtig und dies sollte auch seitens der Sozial-versicherung unterstützt werden.

